Physiotherapie und / oder Osteopathie für den Hund?
Immer wieder fragen mich Hundehalter*innen, was ist der Unterschied zwischen Physiotherapie und Osteopathie für den Hund?
Entgegen der häufigen Einschätzung, Physiotherapie sei die Haupt- und Osteopathie eine Nebensache, bedarf es der Klarstellung: die Kleintier-Osteopathie, kompetent angewendet, ist Heilkunst - Hundephysiotherapie dagegen ist Handwerk.
Die Osteopathie ist die 'große Schwester' der Physiotherapie.
Die Hundephysiotherapie bietet notwendige und wertvolle Techniken für die beiden Bereiche des aktiven Muskelaufbaus / Muskelerhalts und des Reflextrainings (bei neurologischen Erkrankungen). In allen anderen Fragen ist die Osteopathie für Hunde bzw. Kleintiere, der Hundephysiotherapie deutlich voraus. Überdies braucht ein Körper gesunde Kräfte um Muskelaufbau und Reflextraining bestmöglich zu verwerten. Diese kann wiederum die Osteopathie aktiv fördern!
Es gilt: eine Regulation ist jeder Manipulation überlegen. (Regulation: körpereigene Mechanismen, Selbstheilungsprozsse, Lebenskraft stärken = schmerzfernes Behandeln, Entspannung des Patienten, Störungen und Spannungen regulieren sich in körpereigenem Potential, können sich weitgehend auflösen und für längere Zeit oder gänzlich fern bleiben. --> Dagegen eine Manipulation: äußere Einwirkung, "Knöpfchen drücken", Spannungen und Strukturen mechanisch aufhebeln = Bedarf an regelmäßiger Wiederholung, gebunden an fortlaufende Termine, Arbeit am Symptom und am Schmerz, ein 'bei-Laune-halten' mit Futter & Co. ist meist erforderlich.
Weshalb ist die Osteopathie "teurer"? Das ist nun das größte Missverständnis, denn tatsächlich ist die Osteopathie die günstigere Variante! Die Grundbehandlung umfasst bis zu drei Termine, häufig tritt bereits nach der ersten oder zweiten Behandlung eine so erhebliche Besserung ein, dass die Behandlungsabstände sich rasch auf mehrere Wochen bis Monate erweitern. Dagegen benötigt die Physiotherapie je nach Befund (der überwiegend vom Tierarzt ermittelt werden muss) mindestens einen Termin pro Woche und vergrößert nur langsam die Abstände, bis (im günstigen Fall) ein bis zwei Termine pro Monat übrig bleiben.
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